Analytische  Psychologie    -     C.G. Jung

Meine fachliche Ausrichtung in meiner psychotherapeutischen Praxis in Linz basiert auf dem ganzheitlichen Menschenbild der Analytischen Psychologie von C.G. Jung.

 

 

Der Schweizer Psychiater und Begründer der Analytischen Psychologie  Carl Gustav Jung     (1875 - 1961) gehört mit Sigmund Freud und Alfred Adler zu den drei Wegbereitern der modernen Tiefenpsychologie. 

     

Die Erkenntnis und das Erlebnis von der Wirklichkeit der Seele und der Existenz des Unbewussten sind das Augenmerk der jungschen Analyse. Die Ganzwerdung des Menschen durch die Vereinigung der Gegensätze ist Ziel des Prozesses. Dabei geht es um eine Erweiterung des Bewusstseins durch die Integration möglichst vieler unbewusster Inhalte.

Nur von innen heraus kann Heilung und Fortschritt stattfinden.

Es gibt keinen Fortschritt um uns ohne Fortschritt in uns!

Die größte Krise bietet immer auch die größte Chance!

Die Persönlichkeit kann sich nur entfalten, indem man bewusst und mit bewusster moralischer Entscheidung den eigenen Weg wählt!


Den Prozess der Selbstwerdung und Reifung des Menschen bezeichnete Jung als Individuation.

Wenn dieser Prozess blockiert ist, entsteht seelisches Leiden, dessen Symptomatik in symbolischer Sprache ihren Ausdruck findet.

Für die Deutung der Bilder- bzw. Symbolsprache (i. Träumen, psychosomatischen, neurotischen Störungen) stellte Jung einen breiten Kontext her. 

Er bezog u.a. auch überindividuelles und kulturelles Material aus Mythen, Märchen, Alchemie, Religion, Kunst und Dichtung mit ein.

 

Die Traumdeutung ist Bestandteil tiefenpsychologischer Betrachtung der menschlichen Psyche, denn nirgendwo sonst gibt die Seele deutlicher Auskunft über Unbewusstes als im Traum, den Jung als symbolische Ausdrucksform der spontanen Selbstdarstellung des Unbewussten in seiner aktuellen Situation gesehen hat.

 

Neben dem persönlichen Unbewussten (mit seinen Komplexen) konzipierte C.G. Jung ein kollektives Unbewusstes mit seinen Archetypen. Diese sind ererbte, biologische Grundstrukturen, die in jedem Menschen wirksam sind und bestimmte psychische Verhaltensmuster aktivieren. 

Die Archetypen sind im Prinzip unanschaulich und bewusstseinstranszendent. Erst durch die Symbolbildung und die lebendige Erfahrung erwachen sie zum Leben. 

 

Wichtige jungsche Begriffe sind z.B.: der Schatten (alle ungelebten oder unerwünschten seelische Anteile), die Persona, als Maske oder Bild, wie man sich der Gesellschaft zeigt, 

Anima/Animus als innere gegengeschlechtliche Figuren der Seele und schließlich das Selbst als geheimer spiritus rector, als imago dei. Es entspricht der psychischen Ganzheit des Menschen und ist der tiefste und innerste Bereich der Persönlichkeit. 

 

Das Selbst ist der Motor für jedes Wachstum, es birgt unser verborgenes Lebensziel. Es ist der Ursprung und das Zentrum der individuellen Persönlichkeit und umfasst diese in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.