Jeder kennt sie... die Angst!
Sie hat viele Gesichter...
Grundsätzlich ist die Angst genauso wie die Freude, die Trauer oder die Wut ein gesundes Gefühl.
Sie ist sinnvoll und sogar lebensnotwendig!
Es geht nie darum, angstfrei zu sein, das wäre unrealistisch und würde uns sogar in Gefahr bringen!
Es geht darum, richtig mit unserer Angst umzugehen, die Kräfte, die in ihr stecken, sinnvoll zu nützen, um aktiv Schritte zu tun.
Die Emotion Angst kann uns vor bedrohlichen Lebenssituationen schützen, indem Sie den Körper in Alarmbereitschaft bringt und ihn auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Seit Jahrmillionen ist die Angst ein Überlebensschutz. Hätten wir keine Angst, gäbe es die Spezies Mensch schon lange nicht mehr!
Wenn Ängste krank machen...
Sobald das soziale und berufliche Leben stark eingeschränkt wird und über einen längeren Zeitraum ein großer Leidensdruck gegeben ist, spricht man von einer Angststörung.
Die Ursachen von Angststörungen sind vielfältig und bedürfen einer genaueren Analyse der Lebensumstände und Lebensgeschichte des Betroffenen.
Angststörungen spiegeln oft die Furcht vor Veränderungen und das fehlende Vertrauen in sich selbst, in seine eigenen Möglichkeiten und Potentiale wider.
Krankhafte Ängste
… bestehen über einen längeren Zeitraum und sind mit starken, körperlichen Symptomen verbunden
… können schwer bis gar nicht kontrolliert werden
… treten ohne reale Bedrohung auf
… sind mit Erwartungs- und Vermeidungsängsten verbunden
Der richtige Umgang mit der Angst:
Sehen Sie Ihrer Angst ins Auge! Nur so können Sie Ihre Angst besser kennen lernen. Bleiben Sie im Hier und Jetzt! Beobachten Sie, was tatsächlich geschieht - nehmen Sie Ihre Umgebung bewusst wahr. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Atmen Sie tief ein und aus (Bauchatmung!). Durch die Fokussierung auf die Atmung beruhigen sich körperliche Symptome.
Reden Sie sich selbst gut zu. Formulieren Sie negative Gedanken in positive um!
Visualisieren Sie bereits im Vorfeld, wie Sie mit Ihrer Angst besser umgehen können.
Sobald Sie die Angst vor der Angst (z.B. Panikattacke) verlieren, haben diese ihre Macht über Sie verloren!
Um Ihre Angst kennenzulernen, nehmen Sie sich Zeit und beantworten Sie folgende Fragen (am besten schriftlich):
- Wann trat Ihre Angst zum ersten Mal auf? Versuchen Sie sich an dieses Ereignis zu erinnern...in welchen Lebensumständen waren Sie damals?
- Wie zeigt sich Ihre Angst? (konkrete Symptomatik)
- Hängt Ihre Angst mit ihrer aktuellen Lebenssituation zusammen? (familiäre, berufliche, partnerschaftliche Situation)
- Wie sind Ihre Eltern mit Ängsten umgegangen? Gibt es Angststörungen in der Familie?
- Reflektieren Sie Ihre Lebenseinstellung!
- Welche Auswirkungen hat Ihre Angst?
- Können Sie sich Ihre Angst erklären?
- Welche Bewältigungsstrategien wenden Sie bereits an bzw. wie gehen Sie mit Ihrer Angst um?
- Was möchten Sie in Ihrem Leben verändern? (Wünsche, Ziele,...)
Wenn Sie bei der Bewältigung Ihrer Ängste Hilfe benötigen, begleite und unterstütze ich Sie gerne, um einen Weg aus der Angstspirale zu finden.
Durch die Kraft der Imagination, durch Entspannungsübungen (richtiges Atmen) und die Aufarbeitung schwieriger Lebensereignisse können neue Bewältigungsstrategien entwickelt werden.